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Kaufläden.BEIRÛT. 25. Route. 457 Meerbäder gibt es eine kleine Einrichtung des Dr. Steliani in der Nähe
des Hôtel Bellevue (50 c. per Bad, im Abonnement billiger): Wäsche
bringe man womöglich selbst mit. Schwimmlustigen möge gesagt sein,
dass Haifische auch die Bucht von Beirût besuchen.

Barbiere gibt es an der Frankenstrasse in Menge: sie kommen auch
in die Hotels (Rasiren 70 cts., Haarschneiden 1 fr.).

Kaufläden. Die Preise für europäische Artikel sind durch die Con-
currenz
und den im Verhältniss zum Verbrauch fast übertriebenen Im-
port
heruntergedrückt worden. Fertige Kleider sind (wenigstens billig)
zu haben bei Zizzias und Goldenberg. Schneider: Bianchi, Beck, Melki,
alle in der Christenstrasse: ebendaselbst sind Magazine für Kragen etc.
Schuster: Stefanski, Aubin. Sattler: Stefanski, Laufer.

Von arabischen Artikeln kauft man in Beirût die seidenen
Keffîyen (S. 493), die gestickten Tischdecken, Pantoffeln, Kissen, Tabaks-
beutel
. Sowohl auf dem Bazar als namentlich bei den Händlern, welche
den Verschleiss dieser Waare in den Gasthöfen besorgen, ist Vorsicht und
Markten am Platze. Arbeiten auf Commission werden in verhältniss-
mässig
kurzer Zeit ausgeführt. In Beirût wird in Filigran gearbeitet,
welcher Artikel von hier selbst nach Aegypten exportirt wird. Die Ver-
kaufsläden
befinden sich oben in der Tawîle (Frankenstrasse). Das Haus
Lütticke (S. 455) hält ein Lager von Gegenständen, welche Fremde zu
kaufen pflegen und besorgt zugleich auch Verpackung und Versendung.
Unkundige werden sich am besten dort mit etwa mitzunehmenden Ge-
schenken
etc. versehen.

Cigarren. Am besten im Local des deutschen Vereins (S. 455). Sonst
schwer erhältlich.

Wäsche kann im Hotel abgegeben werden; der Preis für das Waschen
beträgt 2 fr. per Dutzend Stück.

Buchhandlungen. Europäische Werke findet man nur in der franzö-
sischen
Buchhandlung von Charlier Bêzier fils in der Christenstrasse (Ta-
wîle
). Beirût ist das Centrum des orientalischen Buchhandels in Syrien;
in den letzten Jahrzehnten sind eine ganze Reihe von Druckereien ent-
standen
, von denen die der Amerikaner und die der Jesuiten die besten
sind, sich aber meistens mit dem Druck religiöser Bücher (viele Streit-
schriften
) beschäftigen. Es zeugt für den regen Sinn des Volkes, dass
eine Menge Privatdruckereien existiren und viele arabische Zeitungen
Leser finden.

Photographen. *Bonfils, Dumas, an der Strasse von den beiden aussen-
liegenden
Hotels nach der Stadt. Die Photographien sind gut und
billig; sehr reiche Auswahl. Man kaufe in den Zimmern der Photo-
graphen
, nicht bei den Händlern, welche die Fremden bei der Gasthofs-
tafel
umlagern. Wenn man die Photographien unaufgezogen kauft, wie
Manche es des leichteren Transportes wegen vorziehen, so rollt man sie
auf ein rundes Holz oder steckt sie in eine Blechbüchse, die man auf
dem arabischen Bazar um einige Piaster kauft.

Aerzte: Dr. Suquet (Franzose), Dr. Brigstock (Engländer), Dr. War-
tabet
, Dr. Post, Dr. Van Dyck, der amerikanischen Mission angehörig.
Dr. Bassili, Grieche. Zahnarzt: Slama. Als Apotheke steht die preus-
sische
Pharmacie, nach preussischen Landesverordnungen eingerichtet, in
erster Linie.

Das Spital des preussischen Johanniterordens (Pl. 36) am Râs Beirût
(seit 1866) ist sehr schön gelegen und gut eingerichtet: es wird von den
amerikanischen Aerzten bedient (Poliklinik abgesondert); die Pflege leiten
Diaconissinnen aus Kaiserswerth. Es hat gegen 60 Betten und schöne
Separatzimmer für Kranke; Deutsche bezahlen 5 fr., Fremde 10 fr. per
Tag, alles Inbegriffen, ausser etwa einer Erkenntlichkeit in die Armen-
büchse
. Unheilbar Kranke (z.. B. Brustkranke) sollen nach den Statuten
nicht aufgenommen werden. Die Anstalt verdient das höchste Lob.

Das französische Lazaristenspital (Pl. 35) (Arzt Dr. Suquet) wird durch
die Schwestern von St. Vincent de Paul bedient. Die Einrichtungen sind
ebenfalls vortrefflich. Preise nach Uebereinkunft.